Am Projektstandort direkt am historischen Zentrum von Düsseldorf-Gerresheim befand sich ursprünglich eine viergeschossige Bebauung aus dem Jahr 1951. Diese stellte eine architektonisch und städtebaulich unbefriedigende Lösung dar.
Bei dem im Jahr 2009 von der Düsseldorfer WOGEDO ausgelobten Wettbewerb zur Neubebauung des Grundstücks wurde unser Planungsvorschlag mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Die vorhandene Blockrandstruktur wurde beibehalten. Dem Charakter der durch Gründerzeitbebauung geprägten Umgebung entsprechend wurden die Fassaden der neuen Baukörper vertikal gegliedert und durch Fenstereinfassungen strukturiert.
Sämtliche Wohnungen sind barrierefrei geplant. Alle Treppenhäuser erlauben einen direkten und barrierefreien Zugang zum gemeinschaftlichen Innenhof. Ein erhöhtes Erdgeschoss verschafft den Wohnungen im Erdgeschoss die nötige Distanz zum Straßenraum. Der Aufzug im EG ist als Durchlader ausgeführt, so dass die Wohnungen trotz Sockel barrierefrei erschlossen werden können. Alle Aufenthaltsräume sind zum ruhigen Innenhof gewandt. Die Grundrisse sind nach dem Prinzip des „Durchwohnens“ konzipiert.
Schallschutzfenster kombiniert mit einer kontrollierten Lüftung und Wärmerückgewinnung ermöglichen ausreichenden Luftaustausch bei geschlossenem Fenster. Die Umsetzung der Gebäude erfolgte im KfW 70 Standard.
Sämtliche Stellplätze sind in einer Tiefgarage untergebracht. Der begrünte Innenbereich stellt, insbes. im Hinblick auf die stark durch Lärmemissionen belastete Umgebung, eine besondere Qualität dar.
Aus der Beurteilung der Jury:
„Ein stabiles Grundkonzept mit einer einfachen und zugleich angemessenen Interpretation der Ecksituation zeichnet den Beitrag aus. Das Freiraumkonzept lebt von einem guten Verständnis vorhandener Qualitäten und ist im Vergleich zu anderen Beiträgen vorbildlich.“